Flüchtlinge in St. Johannis

Geflüchtete in St. Johannis
Bildrechte Chr. Jauck

In einem zugigen Stall kommt ein Kind zur Welt. Die Eltern, Maria und Josef, waren davor zu Fuß unterwegs und konnten nur das Nötigste mit sich nehmen. Eine Futterkrippe wird zur Wiege. Nur kurz dient freilich der Stall der Heiligen Familie als Herberge. Vor den Schergen des Königs Herodes müssen Maria und Josef mit dem Jesuskind fliehen. Erst im fernen Ägypten finden sie die ersehnte Sicherheit …

Weihnachten 2015 bekommt diese alt vertraute Geschichte aus dem Lukasevangelium eine ungeahnte Aktualität. Zu Tausenden sind Menschen in diesen Tagen in Europa unterwegs, auf der Flucht, auf der Suche nach Sicherheit und Frieden für sich und ihre Kinder. Bis zum Ende dieses Jahres 2015 werden sich mehr als eine Million Menschen nach Deutschland geflüchtet haben.

Eine Million Menschen – und ein Ende der Flüchtlingswelle ist nicht absehbar! Damit wird die furchtbare Not zahlloser von Krieg und Terror gepeinigter Menschen für uns buchstäblich anschaubar. Zugleich wirft die hohe Anzahl an Flüchtlingen viele Fragen auf.

Beim Gemeindeabend „Flüchtlinge in St. Johannis“ geht es weniger um diese großen politischen und gesellschaftlichen Fragen. Wir wollen konkret über die Situation der Flüchtlinge in Forchheim informieren und zeigen, wie Ehrenamtliche durch ihre konkrete Hilfe auf die Flüchtlingsproblematik antworten. So hat auch das Gemeindehaus von St. Johannis längst seine Türen für Flüchtlinge geöffnet. Ehrenamtliche unterrichten hier vier Mal in der Woche Deutsch und bieten Flüchtlingen einen gerne genutzten Anlaufpunkt.

Wer selber Kontakt zu Flüchtlingen sucht oder sich ehrenamtlich engagieren möchte, erhält an diesem Abend konkrete Anstöße.
Enno Weidt, Pfarrer in Forchheim St. Johannis